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Thomas SchÜtte
Hase

Im Rahmen des Kunstprojekts „Choreografie einer Landschaft“ platziert Thomas Schütte eine vier Meter hohe Skulptur auf dem Kohlerundeindicker im Bergpark. Die monumentale Arbeit „Hase“ erhält eine in Rottönen changierende Hochglanz-Lackierung. Die plastische Arbeit, die gleich einer „drop sculpture“ wie aus dem Hut gezogen auf dem Mittelpodest des ehemaligen Rundeindickers auftaucht, bringt unvermittelt das Neue in die industrielle Vergangenheit des Ortes. Scheinbar ohne in Beziehung zu Ort, Zeit oder sozialem Kontext zu stehen, nimmt das Werk – im Umfeld der Bauten, die noch von der industrielle Vergangenheit des Ortes zeugen – dennoch eine kontextbezogene Aussage vor. Denn vor dem Hintergrund der Frage, wo sich angesichts der hier schwer lastenden Geschichte eine offene Zukunft für diesen Ort und vor allem seine jungen Bewohner erfinden lässt, setzt die Arbeit ein ebenso leichtes wie freches, herausforderndes wie spielerisches, aktuelles wie profundes Zeichen. Gleich dem Werk eines Kindes, das sich angesichts der schillernden Form und Lackierung in das Gewand der Jugendkultur hüllt und zu bedrohlicher Größe skaliert auch das Monströse aktueller Game-Charaktere annimmt, vermag es, das eben absolut Neue in diesen verbrauchten Raum zu zaubern und ihm eine neue Perspektive zu geben.

Die Skulptur „Hase“ von Thomas Schütte wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 auf dem Gelände des Bergparks installiert.

 

   

 

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